
Ein Besuch im Wat Matchimawat in Udon Thani
Ein ruhiger, unspektakulärer Tempel mit der Statue eines sitzenden Buddha in seinem Hauptgebäude.
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Der Wat Matchimawat befindet sich an der Udondutsadi Road, Mak Khaeng in Udon Thani
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Der Wat war früher als Wat Non Mak Khaeng bekannt. Um 1893 wurde der Name in Wat Matchimawat geändert.
Am 7. Mai 1964 schliesslich erhob eine Königliche Erlaubnis den Wat zu einem Wat der Königlichen Klasse dritten Ranges.
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Der Ubosot: die Ordinationshalle des Wat.
In Thailand werden Ordinationshallen auch Ubosot genannt, abgeleitet vom Pali-Begriff uposathāgāra, was Halle für Rituale bedeutet.
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Links der Eingang zum Gelände des Ubosot und rechts das Krematorium.
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Die Buddhastatue im Ubosot
Der Buddha wird immer bekleidet mit einer Toga oder einem fast durchsichtigen Gewand abgebildet. Die Augen sind meistens halb geschlossen, was auf seine Weltentrücktheit hinweisen soll. Sein Ushnisha, die Erhebung oder der Haarknoten am Hinterkopf des Buddha, zeigt seine Offenheit und Weisheit als erleuchtetes Wesen.
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Die Bhumisparsa Mudra ist eine der häufigsten ikonischen Darstellungen des Buddha. Die linke Hand liegt mit der Handfläche nach oben im Schoss. Die rechte Hand liegt auf dem rechten Knie und die Finger zeigen nach unten.
Diese Mudra symbolisiert die "Erde als Zeuge" und die Unerschütterlichkeit des Buddha.
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Die Buddha Statue vor dem Eingang zum Ubosot in der Dhyana Mudra Haltung
Die Dhyana Mudra ist die Geste der tiefen Meditation, der Weisheit. Man findet sie nur bei sitzenden Buddhas. Die Hände liegen beide im Schoss. Auf der Handfläche der linken Hand ist der Rücken der rechten abgelegt. Meist berühren sich die Daumen an den Spitzen und formen so das mystische Dreieck. Bei seiner letzten Meditation unter dem Bodhi-Baum verwendete Buddha diese Mudra, ehe er zur Erleuchtung kam.
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Rechts der Buddha in der Abhaya Mudra Geste auf dem Aussengelände des Wat
Abhaya Mudra
Die Abhaya Mudra ist die Ermutigungsgeste oder auch Furchtlosigkeitsgeste. Manche Interpretationen sehen sie auch als Segnungsgeste. Wenn man also auf die Bezeichnung segnende Buddha-Statue trifft, dann kann damit ein Buddha mit der Abhaya Mudra gemeint sein. Die eigentliche Segnungsgeste ist allerdings eher die Varada Mutra: Die rechte Hand ist auf Brusthöhe erhoben und gegen den Betrachter geöffnet. Die Mudra weist auf eine Geschichte aus dem Leben des Buddha hin, in der er mit dieser Geste einen Fluss bändigte.
Diese Mudra kann man sowohl bei stehenden als auch an sitzenden Figuren finden.
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Buddha unter dem Bodhi Baum
Im Buddhismus symbolisiert der Bodhibaum (Feigenbaum) den Lebensbaum und gilt als Zeichen des Erwachens, des Zusammenhalts und der Wiedergeburt.
Der Überlieferung nach erreichte Siddharta Gautama die Erleuchtung (Sanskrit: Bodhi) unter einem Feigenbaum.
Dies verlieh dem Feigenbaum den Namen Bodhi-Baum.
Dies verlieh dem Feigenbaum den Namen Bodhi-Baum.
Vom ursprünglichen Bodhi-Baum wurden Ableger gezogen und an wichtigen religiösen Stätten eingepflanzt. Nicht jeder Feigenbaum ist ein Bodhi Baum.
Ein Bodhi Baum ist nur einer, dessen Herkunft sich auf den ursprünglichen Feigenbaum zurückverfolgen lässt.
Gläubige Buddhisten pilgern zum heiligen Lebensbaum, um darunter zu meditieren.
Samen des Feigenbaums werden zu Gebetsperlen verarbeitet. Diese direkte Nähe zum Bodhi-Baum soll dem Gläubigen die Erleuchtung näherbringen.
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Praktisch in jedem laotischen, kambodschanischen und thailändischen Dorf oder Stadt fungiert ein Wat als Mittelpunkt des buddhistischen Lebens; grössere Städte beherbergen zahlreiche Wat, Bangkok zum Beispiel über 400.
Ein Wat wird finanziell von der Bevölkerung getragen, von reicheren Mäzenen wie von ärmeren Gemeindemitgliedern, denn Spenden sind eine traditionelle Form des religiösen Verdiensterwerbs. Thailändische Wat, deren Namen mit Rat-, Racha- oder Maha- beginnen, oft eingeleitet von der Silbe Phra, wurden von königlichen Hoheiten gestiftet oder hüten hochverehrte Kultobjekte.
Im ländlichen Thailand ist ein Wat oft gleichermassen religiöses Zentrum und Grundschule, Klinik und (Kräuter-)Sauna, Treffpunkt und Gemeinschaftszentrum, Altersheim und kurzfristige Unterkunft für Gäste, wobei die ansässigen Bhikkhus (Mönche) und Mae Chis (weiss gekleidete weibliche Laien, die acht oder zehn Tugendregeln einhalten) als Personal für eine oder mehrere dieser Funktionen dienen.
Fotos by Beny Werder