
Mit unserem Gastfotografen Nico Hartung in den Ferien. Im Vinschgau
Die Kulturregion Vinschgau in Südtirol ist geprägt von kultureller Vielfalt und historischen Zeugnissen aus vielen Epochen.
Jahrhundertealte Waalwege, Wanderwege im Nationalpark Stilfserjoch und ein dichtes Netz an Mountainbike-Trails schlängeln sich durch die reich gesegnete Kulturlandschaft und machen aus dem Vinschgau den idealen Ort für einen abwechslungsreichen Urlaub in Südtirol.
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Ferien im Südtirol (italienisch Alto Adige, Sudtirolo), amtlich Autonome Provinz Bozen – Südtirol, ist die nördlichste Provinz Italiens und bildet zusammen mit der Provinz Trient die autonome Region Trentino-Südtirol. Seit Inkrafttreten der erweiterten Autonomie im Jahr 1972 geniesst Südtirol umfassende Selbstverwaltungsrechte und wird entsprechend als „autonome Provinz“ oder „Land“ bezeichnet. Das mitten in den Alpen gelegene Gebiet hat rund 530.000 Einwohner, seine Landeshauptstadt ist Bozen.
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„Südtirol“ als topographische Bezeichnung: Der Name „Südtirol“ bzw. seine Entsprechungen in anderen Sprachen (South Tyrol oder Tirol im Englischen, Tyrol du Sud im Französischen) fanden bereits im 19. Jahrhundert Verbreitung, konnten sich jedoch auf verschiedene südliche Gebiete der Grafschaft Tirol beziehen, die das moderne Südtirol auch nur teilweise oder überhaupt nicht einschlossen. Im weitesten Sinne wurden mit „Südtirol“ alle Tiroler Gebiete südlich des Alpenhauptkamms bezeichnet, die auf der Grundlage der sprachlichen Mehrheitsverhältnisse weiter in „Deutsch-Südtirol“ und „Welsch-Südtirol“ (oder „Welschtirol“) unterteilt wurden. Nach der Annexion des Südteils Tirols durch Italien vollzog sich in den 1920er Jahren ein Bedeutungswandel, durch den „Südtirol“ zum Synonym für die hauptsächlich deutschsprachig besiedelte „Provinz Bozen“ aufrückte.
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Entstehung und Verwendung der italienischen Bezeichnungen „Alto Adige“ und „Sudtirolo“: Die italienische Bezeichnung Alto Adige (zu Deutsch „Oberetsch“ oder „Hochetsch“ für die deutschsprachigen Teile Tirols südlich der Wasserscheide wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Zuge des Irredentismus geprägt und verbreitet. Man bediente sich dabei des Namens des Département Haut-Adige (Dipartimento dell’Alto Adige) im napoleonischen Königreich Italien, das von 1810 bis 1813 bestand und grösstenteils das heutige Trentino sowie einige angrenzende Gebiete, darunter auch den Südteil des heutigen Südtirols mit der Stadt Bozen, umfasste. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstand die italienische Alternativbezeichnung Sudtirolo.
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Südtirol befindet sich zur Gänze in den Alpen. Das Land ist sowohl die nördlichste als auch mit einer Gesamtfläche von 7400 km² eine der grössten Provinzen Italiens. Durchzogen wird es in Nord-Süd-Richtung von der bedeutenden Brenner-Transitroute, die Deutschland und Österreich mit Oberitalien verbindet. Die nächstgelegenen Millionenstädte sind München etwa 180 km nördlich von Bozen und Mailand etwa 200 km südwestlich.
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Südtirol liegt sowohl an der italienisch-österreichischen als auch an der italienisch-schweizerischen Grenze. Im Norden und Osten trifft Südtirol auf die österreichischen Bundesländer Tirol (Nordtirol, Osttirol) und – an einem kleinen Teilstück – Salzburg. Die Nordgrenze orientiert sich dabei seit der Teilung Tirols nach dem Ende des Ersten Weltkriegs grösstenteils am Alpenhauptkamm. Im Westen stösst Südtirol an den Schweizer Kanton Graubünden. Innerhalb Italiens ist es im Südwesten von der lombardischen Provinz Sondrio, im Süden vom Trentino und im Südosten von der zu Venetien gehörenden Provinz Belluno umgeben.
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Südtirol hat gemäss der Alpenvereinsteilung Anteil an 13 Gebirgsgruppen der Ostalpen, von denen allerdings nur die Sarntaler Alpen zur Gänze innerhalb der Landesgrenzen liegen. Die übrigen zwölf sind (im Uhrzeigersinn im Westen beginnend): Sesvennagruppe, Ötztaler Alpen, Stubaier Alpen, Zillertaler Alpen, Venedigergruppe, Rieserfernergruppe, Villgratner Berge, Karnische Alpen, Dolomiten, Fleimstaler Alpen, Nonsberggruppe und Ortler-Alpen. Besonders prominent sind die Dolomiten, die in Teilen 2009 von der UNESCO als „Welterbe Dolomiten“ anerkannt wurden.
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Obwohl vereinzelte Massive nahe an die 4000-m-Grenze heranreichen und eine starke Vergletscherung aufweisen (vor allem in den Ortler-Alpen und am Alpenhauptkamm), dominiert in Südtirol der Anteil von Bergen mit Höhen zwischen 2000 und 3000 m bei weitem. Unter der Vielzahl an Gipfeln ragen drei aufgrund ihrer alpinistischen oder kulturellen Bedeutung heraus: der Ortler (3905 m) als höchster Berg Südtirols, der Schlern (2563 m) als „Wahrzeichen“ des Landes und die Drei Zinnen (2999 m) als Zentrum des Alpinkletterns. Zu weiteren bekannten Bergen zählen u. a. die Königspitze (3851 m), die Weisskugel (3739 m), der Similaun (3599 m), die Hochwilde (3480 m), das Sarner Weisshorn (2705 m), der Hochfeiler (3509 m), die Dreiherrnspitze (3499 m), der Hochgall (3436 m), der Peitlerkofel (2875 m), der Langkofel (3181 m) und die Rosengartenspitze (2981 m).
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Weiträumige Gebirgslandschaften, etwa 34 % der Gesamtfläche Südtirols, sind Almgebiete (darunter etwa die 57 km² grosse Seiser Alm). Diese liegen vorwiegend oberhalb der Waldgrenze und haben wichtige landwirtschaftliche, ökologische und inzwischen auch touristische Funktionen. Entlang der Haupttäler fallen die Gebirgsketten vielerorts über sanfte Terrassenlandschaften, die erdgeschichtliche Reste älterer Talsysteme darstellen, zu den Talböden ab; zwischen unwirtlichem Hochgebirge und ehemals versumpften oder tief eingeschnittenen Talgründen gelegen, kommt diesen als „Mittelgebirge“ bezeichneten Gegenden (darunter beispielsweise das Schlerngebiet) eine besondere siedlungsgeschichtliche Bedeutung zu.
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Die drei grossen Haupttäler Südtirols sind das Etschtal, das Eisacktal und das Pustertal, die vom eiszeitlichen Etschgletscher und seinen Zuflüssen ausgeformt wurden. Der höchstgelegene Teil des Etschtals im Westen Südtirols vom Reschen (1507 m) bis zur Töll (ca. 500 m) bei Meran wird Vinschgau genannt, der südlichste Abschnitt von Bozen bis zur Salurner Klause (207 m) in Überetsch und Unterland gegliedert. Von dort setzt sich das Etschtal in südliche Richtung fort, bis es bei Verona in der Po-Ebene aufgeht. Bei Bozen mündet das Eisacktal ins Etschtal.
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Das Eisacktal zieht sich von Bozen nordostwärts bis zur Franzensfeste, wo es in das Wipptal übergeht, das zunächst Richtung Nordwesten und dann Richtung Norden über den Brenner bis nach Innsbruck führt. Bei der Stadt Brixen trifft das Eisacktal auf das ostwärts streichende Pustertal, das an Bruneck vorbei und über den Toblacher Sattel (1210 m) bis nach Lienz reicht. Neben den drei grossen Haupttälern gibt es in Südtirol noch eine grosse Anzahl von Nebentälern. Zu den bedeutenderen besiedelten Nebentälern zählen (von West nach Ost) u. a. Sulden, Schnals, Ulten, Passeier, Ridnaun, das Sarntal, Pfitsch, Gröden, das Gadertal, das Tauferer Ahrntal und Antholz.
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Im gebirgigen Südtirol liegen etwa 64,5 % der Gesamtfläche des Landes oberhalb von 1500 m und lediglich 14 % unterhalb von 1000 m. Daher konzentriert sich ein Grossteil der Bevölkerung auf verhältnismäßig geringe Flächen in den Tälern in Höhenlagen zwischen etwa 200 und 1200 m – überwiegend im Bereich ausgedehnter Schwemmkegel und breiter Talkessel. Die am dichtesten besiedelten Gebiete sind im Etschtal anzutreffen, wo sich mit Bozen, Meran und Leifers drei der vier grössten Städte befinden.
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Etwa 50 % der Südtiroler Landesfläche sind bewaldet, weitere 40 % liegen oberhalb von 2000 m und somit grossteils jenseits der Waldgrenze, die zwischen 1900 und 2200 m variiert. Jeweils mehr als die Hälfte der gesamten Waldfläche liegt in über 20° geneigtem Gelände und in Höhenlagen zwischen 1200 und 1800 m.
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Im Südtirol dreht sich naturgemäss sehr viel um Wein, doch darüber darf man auch die kulinarischen Freuden nicht vergessen. Gerade weil wir am Schnittpunkt der italienischen und germanischen Kulturen leben, ist das gastronomische Angebot so vielfältig und abwechslungsreich.
Grossartige Aussichten, malerischer Hinterhof oder holzgetäfelte Stube. Coole Vinothek oder uriger Gasthof. Immer steht die gelebte Weinkultur im Mittelpunkt. Begleitet von regionalen Spezialitäten und netten Gästen.
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Wanderfreunde und - liebhaber können in Südtirol eine traumhaft schöne Natur in vollen Zügen geniessen.
Ob eine leichte Seeumrundung, eine etwas anspruchsvollere Wanderung oberhalb des Talkessels oder eine Bergtour hinauf auf über 2.000 und 3.000 m Meereshöhe, Südtirol bietet über 17.000 km Wander- und Forstwege mit herrlichen Panoramablicken auf die Dolomiten oder König Ortler, auf Bergseen und Naturparke. Sieben davon, mit einer einzigartigen geschützten Tier- und Pflanzenwelt, gibt es in Südtirol, dazu kommt der Nationalpark Stilfser Joch.
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So unterschiedlich wie Südtirol mit seinen Wäldern und Naturparks, Talbecken und Bergseen, Almwiesen und Flüssen, Dörfern und Gipfeln sind auch die angebotenen Wanderungen. Die Berge erheben sich bis auf die beeindruckenden 3.905 Meter von König Ortler.
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Wunderschöne Almgebiete, die sich hoch über den Tälern bis auf 2.000 m Meereshöhe erstrecken, gibt es mehrere in Südtirol. Ob Laaser Almen oder jene am Hirzer, die Rodenecker Alm oder die Fane Alm, das schönste Almendorf Südtirols - was bei einer Almwanderung nicht fehlen darf, ist eine Einkehr in eine der urigen Hütten und eine Brettljause mit Schüttelbrot, Bergkäse und Speck auf der Sonnenterrasse.
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In Südtirol gibt es einige ganz besondere Hütten, vom höchstgelegenen Schutzhaus Südtirols, dem Becherhaus auf 3.195 m ü.d.M., bis zum Schutzhaus Maria in der mondähnlichen Landschaft des Sass Pordoi und der mitten in der Bergwelt des Passeiertales wieder aufgebauten Stettiner Hütte. Die meisten wurden Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet, heute sind sie wichtige Anlaufstellen für Wanderer und Bergführer.
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Zum Schluss noch ein Foto: ein Abend im Vinschgau.
Fotos by Nico Hartung