Wat Rong Khun ist eine privates Kunstwerk im Stil einer buddhistischen Tempelanlage in der Provinz Chiang Rai. Er liegt in der Nähe der Schnellstrasse 1 zwischen den kleinen Orten Bua Sali und Pa O Don Chai. Der Bau begann 1997 und wird möglicherweise in 50 bis 60 Jahren beendet sein.
 
Fotos by Gerhard Veer
Im Gegensatz zu den älteren Gebäuden, die ganz in Weiss gehalten sind, erstrahlen diese Gebäude in goldener Farbe.
In der Mitte trohnt ein Ganesha, umgeben von glockenförmigen Aufbauten, die ein wenig an den Wat Borobudur auf der Insel Java in Indonesien erinnern.
Ganesha ist eine der beliebtesten Formen des Göttlichen im Hinduismus. Weitere verbreitete Namen sind unter anderen Ganapati (Gebieter der Scharen), Vinayaka (Entferner [der Hindernisse]), Vighnesha (Herr der Hindernisse), Vigneshvara (Zerstörer der Hindernisse), Vighnantaka, Varada (der Wohltaten Schenkende), Siddhita (der, der Erfolg bei der Arbeit schenkt) sowie Ekadanta (der mit dem einen Stosszahn).
Filigrane Arbeiten – da ist jedes Detail durchdacht und alles passt sehr schön zusammen.
Auf allen Dächern sieht man das Fabeltier Mangkon.
 
Das ist der Drache in der thailändisch/laotischen Mythologie. Er ist wie die Naga ein Wasserwesen. Ein Mangkon wird in thailändischen Kunstwerken häufig als Hybrid-Wesen dargestellt, bei dem ein Körperteil (meistens der Kopf) vom Drachen abstammt, der Rest des Körpers von anderen Fabeltieren.
Die Spiritualität des thailändischen Künstlers Chalermai Kositpipat, des Erbauers des Wat Rong Khun, kommt in den Details zum Vorschein.
Eine grossartige Buddhastatue: Dhyana Mudra – Geste der Versenkung.
 
Innere Versenkung, Konzentration und Meditation symbolisiert die Dhyana Mudra. Bei der Handgeste der Meditation ruhen beide Hände entspannt im Schoss, mit den Handflächen nach oben ineinander. Die rechte Hand liegt oben, die linke unten.
Oben auf dem Kopf sieht man etwas nahezu Kugelförmiges – “Ushnisha” genannt.
Es deutet auf einen Haarknoten hin und hat wahrscheinlich den Ursprung im Hinduismus. Bei Asketen ist es ein alter Brauch, das Haar zu einem Knoten auf dem Kopf zusammen zu stecken.
Im Lauf der Zeit hat sich der Stil der Abbildung dieser Haarknoten bei den Buddhafiguren verändert. In der Regel ist es eine Art Halbkugel oder eine kugelähnliche Form, die mit kleineren Locken gschmückt wird.

Die “Ushnisha” deutet auf die Weisheit und Spiritualität von Buddha hin.
Dass Chalermai Kositpipat auch Humor besitzt, kann man an diesem Bild erkennen.
Wat Rong Khun ist täglich geöffnet von 08.00h bis 17.00h Je nach buddhistischem Feiertag können die Öffnungszeiten abweichen.  Tel. +66 53 673 967
 
Der Eintritt zum weissen Tempel kostet 100.- Baht. Das Gelände kann man auch ausserhalb der Öffnungszeiten kostenlos besuchen.