Thale Bua Daeng – Rotes Lotus-Meer – bei Kumpawaphi. Der See ist eine einzigartige Attraktion, die während der kühlen Monate Thailands zum Leben erwacht, wenn Teppiche aus rosafarbenen Seerosen die Wasseroberfläche bedecken.
 
Von der Kreuzung des Highway 12 - Mittraphap Road Nr. 2 in Richtung Khon Khaen ca. 32 Km bis zur Abzewigung auf die 1071. Dann sind es noch 15 Km. bis zum See.
Hier warten die Boote auf die Besucher. Um die Blumen in ihrer ganzen Pracht zu sehen, muss man mit dem Boot ziemlich weit in den See hinausfahren.
 
Für ein Bootsticket stellt man sich am Ticketkiosk an. Es wird mitgeteilt, auf welches ​​Boot man sich begeben muss, und dann heisst es warten, bis diese Bootsnummer aufgerufen wird. Die Mehrheit der Touristen am See sind Thailänder und es gibt praktisch keine Informationen auf Englisch, doch das Personal ist sehr hilfsbereit.
 
Mit den umgebenden Feuchtgebieten ist das ganze Areal 4.1 km² gross; der See allein hat eine Fläche von etwa 1.7 km².
Die Kosten für die Bootsmiete variieren je nach Bootstyp und Länge der Tour, für die man sich entscheidet. Die kürzere Fahrt dauert etwa 60 Minuten, die längere etwa 90 Minuten. Es lohnt sich aber, die längere Tour zu buchen.
Die beste Zeit, um die Seerosen auf Thale Bua Daeng zu sehen, ist normalerweise von Ende November/Anfang Dezember bis Februar. Und die optimale Tageszeit ist morgens von etwa 6 bis 11 Uhr, bevor die Sonne zu stark wird und die Blumen sich wieder schliessen.
Die Fahrt über den See zu den Seerosen ist faszinierend. Da bewundert man eine unglaubliche Vegetation, verschiedenste Vogelarten und Wasserpflanzen.
Am Ufer sieht man immer wieder Fischerhäuschen, von denen aus mit Senknetzen gefischt wird. Diese Fischerei hat eine lange Tradition. Das Senknetz erinnert etwas an ein Taschentuch, das an den vier Ecken aufgehängt ist. Das Netz lässt man unter der Wasseroberfläche verschwinden und zieht es in unregelmässigen Abständen aus dem Wasser. Und es gibt immer wieder Fische, die das Pech haben, genau dann über das Netz zu schwimmen, wenn es hochgezogen wird.
Mit einer Länge von etwa 8 km und einer Breite von 3 km ist der See bei Kumphawapi eine wichtige Wasserquelle, die zahlreiche Fische, Vögel und Pflanzen ernährt. Der See mündet in den Lam Pao River, ein weiterer Wasserweg, der für die Bewohner der Provinz Udon Thani eine bedeutende Rolle spielt. Der Nong Han Kumphawapi See hat dank einer alten Legende einen besonderen Platz in den Herzen der Einheimischen.
Die Isaan-Region ist ein an Folklore reiches Gebiet. Eine Geschichte erzählt von einem tragischen Liebesdreieck zwischen einer Prinzessin namens Nang Ai und zwei ihrer Verehrer, Prinz Phadaeng und Prinz Pangkhee. Es ist eine epische Geschichte, die magische Königreiche, Reinkarnation, Liebe, Ablehnung und Rache beinhaltet. Einem Teil der Geschichte zufolge wollte Prinz Phadaeng den Tod von Nang Ai rächen, und es folgte ein erbitterter Kampf mit einer Armee mythischer Nagas. Die Schlangenarmee überschwemmte den Schauplatz der Schlacht, was zur Bildung des Nong Han Sees führte. 
Es gibt eine Reihe von Variationen dieser Legende, aber die Geschichte ist den Bewohnern des Isaan wohlbekannt und wurde auch verfilmt. Dies alles trägt zur romantischen Bildsprache des Sees bei und macht ihn zu einer noch grösseren Attraktion für thailändische Besucher.
Obwohl der Nong Han-See den Spitznamen Rotes Lotus-Meer oder Roter Lotus-See trägt, sagen lokale Experten, dass die rosafarbenen Blumen eigentlich tropische Seerosen sind. Die Blüten ähneln Lotusblumen und haben ähnliche Eigenschaften. Die Blätter und Blüten des Lotus erheben sich normalerweise über die Wasseroberfläche, während die Blätter und Blüten der Seerose auf der Wasseroberfläche schwimmen. Eine Ausnahme bilden jedoch tropische Seerosen, bei denen die Blätter an der Oberfläche schwimmen und ihre Blüten etwa 15 cm über das Wasser aufragen, wie es am Nong Han-See der Fall ist.
Es gibt Kanäle, in denen die Boote durch die Blumen pflügen, und es gibt auch ausgewiesene Haltestellen, an denen der Fahrer den Motor ausschaltet und man die Möglichkeit hat, für Fotos zu posieren. Die kleineren Boote haben den Vorteil, dass sie weiter in die Blüten hineinfahren können. Der See ist flach; er hat an den meisten Stellen nur eine Tiefe von 60-100 cm.
Ein grossartiger Anblick: Lotusblumen soweit das Auge reicht.
Drei Monate im Jahr verwandeln Tausende blühender Lotusblumen den See in eine magische rosa Vision.
Das Besondere an den Lotusblättern ist, dass sie flüssigkeitsabweisend sind, sodass Wasser einfach abperlt. Dadurch bleiben die Blätter stets sauber und es können sich keine Pilze oder andere Organismen bilden, die der Pflanze schaden könnten (Lotuseffekt).
Seine Fähigkeit, Schmutz von sich zu weisen, liess den Lotus in weiten Teilen Asiens zum Sinnbild von Reinheit, Treue, Schöpferkraft und Erleuchtung werden. Das Symbol findet sich sowohl im Hinduismus wie auch im Buddhismus.
 
 
Fotos by Beny Werder