Paria Canyon Vermillon Cliffs
 Vermilion Cliffs National Monument ist ein Naturschutzgebiet vom Typ eines National Monuments im Coconino County des US-Bundesstaats Arizona. Es umfasst ein Hochplateau mit Wüstenklima, das an den namensgebenden Klippen zum Colorado River abfällt, mehrere Canyons und andere Felsformationen.                                                                                                                                                                                                                                                                                    
Mit dem Landschaftsfotografen Josef Holic unterwegs in der Paria Canyon-Vermillion Cliffs Wilderness Area
Diese bis vor wenigen Jahren noch total unbekannte Region wurde unter Präsident Bill Clinton am 9. November 2000 zu einem mehr als 1.000 km²  grossen National Park erklärt.
Seit vielen Jahrzehnten galt das ganze Gebiet wegen der spektakulären Felsformationen, den engen Canyons und abenteuerlichen Bedingungen als Geheimtipp.
Immer wieder tauchten Fotos auf, auf denen diese „Handschriften der Erdgeschichte“ abgebildet waren – allerdings nie so genau beschrieben, dass man als Tourist wusste, wo diese wundersame Landschaft sich tatsächlich befindet.
Trotz der Gründung dieses National Parkes gibt es nur sehr wenige Wegweiser und Markierungen. Und das wird voraussichtlich auch weiterhin so bleiben.  Weitere touristische Einrichtungen sind nicht geplant. Daher eignet sich dieses Gebiet ideal zum Selbsterkunden.
Die Wildnis bietet auch Möglichkeiten für Rucksacktouren, Fotografie und Einsamkeit. Im nordwestlichen Teil der Wildnis liegt Coyote Buttes, ein Gebiet mit spektakulärer Landschaft mit Kuppeln, Schürzen, Flossen, Korridoren und einer Vielzahl kleiner zerbrechlicher Felsskulpturen, die in farbenfrohen, wirbelnden, gekreuzten Sandstein gehauen sind.
Die vielfarbige Wildnis der Paria Canyon – Vermilion Cliffs Wilderness zieht sich durch den Nordosten von Arizona entlang der spektakulären Vermilion Cliffs und windet sich im Nordwesten entlang des Paria Canyons. Ein kleiner Teil des National Monument reicht bis nach Utah.
Der Paria Canyon gilt als eines der weltweit besten Backpackerziele für Canyon-Wanderungen. Hoch aufragende Wände sind überzogen von Streifen, die wie lackiert wirken. Schluchten schlängeln sich so eng aneinander, dass der Himmel nur noch durch ein dünnes, blaues Farbband von oben durchschimmert.
Riesige Amphitheater aus rotem Fels, Sandsteinbögen, komplexe, durch Erosion entstandene Skulpturen, Waldterrassen, hängende Gärten aus Farnen und Orchideen sind hier zu finden. Es scheint als wäre das Innere der Erde hier freigelegt worden. Am Ende des Canyon ragen die Vermilion Cliffs bis zu 1.000 Meter als massive, mehrfarbige Felsen in die Höhe. Eine Böschung dominiert den Rest der Wildnis mit dickem Navajo Sandstein und riesigen Felsbrocken
Die ersten menschlichen Bewohner – die Pueblo- und Paiute-Indianer – kamen vor fast 10.000 Jahren in diese Gegend. In der Nähe der Paria-Station befand sich – entlang des Paria River – die historische Siedlung Pahreah, die heute eine Geisterstadt ist. Im Jahr 1871 reiste der Mormonen Pionier John D. Lee von der Stadt Pahreah durch den Paria Canyon zum Colorado River und baute Lees Ferry.
Am Westrand der Hochebene gibt es eine Ansammlung von wild gedrehtem Sandstein, deformierten Säulen, Kegeln, Pilzen und anderen seltsamen Formen, die Wind und Wasser hier gebildet haben. Einschlüsse von Eisen sind verantwortlich für die die einzigartige Mischung an Farben in den Felsen, wodurch dramatische Schattierungen von Regenbogenfarben, Pastelltönen, Gelb-, Rosa- und Rottöne entstehen. 
Der Vermilion Cliffs National Park erstreckt sich vom westlichen Rand des Marble Canyon bis zur Grenze des Grand Staircase Escalante National Park in Süd-Utah. Der Park grenzt an den Kaibab National Forest im Westen und das Glen Canyon National Recreation Area im Osten und erstreckt sich über eine Fläche von 1.190 km². Verwaltet wird es vom Bureau of Land Management
 
 
Fotos by Josef Holic